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Bern, 30.11.2017 - Wolf-Hunde-Mischlinge sind in der Schweiz bisher kein Problem. Das sagt der oberste Schweizer Wildhüter Reinhard Schnidrig zur neuen Wolfsdiskussion, die im Kanton Wallis um sich greift.
Die Diskussion gebe es seit ein paar Jahren, sagte Reinhard Schnidrig, Sektionschef Wildtiere und Waldbiodiversität beim Bundesamt für Umwelt (Bafu), am Mittwoch auf Anfrage zu einem Bericht in der Tageszeitung «Walliser Bote».
Die Zeitung schrieb, in der Schweiz lebten wie in Frankreich und Deutschland Wölfe, die sich mit Hunden gekreuzt hätten und somit keine richtigen Wölfe mehr seien. Bei Schafrissen in den Kantonen St. Gallen und Graubünden seien in einer Analyse eines privaten Labors ebenfalls Wolfshybriden als Täter identifiziert worden, hiess es weiter.
Doch das stimmt gemäss Schnidrig so nicht. Es sei nicht klar, woher die Proben stammten. Die Jagdbehörden der beiden Kantone hätten jedenfalls keine Kenntnisse von Rissen, von denen Proben nach Deutschland zur Analyse gesandt worden seien, betonte der oberste Schweizer Jagdaufseher. Wolfshybriden stellten in der Schweiz zurzeit kein Problem dar, unterstrich Schnidrig.
Keine Anzeichen einer Durchmischung
Bisher seien in der Schweiz Hunderte von Speichelproben von Wolfsrissen und ein Dutzend Wolfskadaver untersucht worden. Dabei seien keine Anzeichen von Mischwesen aus Wolf und Hund festgestellt worden, sagte Schnidrig. Falls solche Tiere von der Wildhut gesichtet würden, müssten sie geschossen werden.
Seit dem ersten Auftreten von Wölfen in der Schweiz im Jahre 1995 hat laut Bafu bislang keine Analyse oder Fachexpertise einen Hinweis auf Wolf-Hunde-Mischlinge ergeben. Der Bund sieht darum aktuell in dieser Diskussion keinen Handlungsbedarf.
Wobei Mischlinge auch beim Bafu immer wieder ein Thema sind, und zwar weniger bei Wölfen als bei Steinböcken und Gämsen. Diese Wildtiere kreuzen sich hin und wieder mit den Haustieren. Gemäss eidgenössischer Jagdverordnung müssen die Nachkommen aus der Natur entfernt werden. Bei Wolfsmischlingen, die aus einer Paarung mit einem Hund stammen, verhält es sich genau gleich.
Quelle: Agentur sda
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Am Freitag 15. September 2017 ab 18.30 werden europaweit Mahnfeuer/Solidaritätsfeuer entzündet, um auf die Problematik der ungebremsten Verbreitung der Wölfe und anderer Grossraubtiere und auf die Gefährdung der hunderte von Jahre alten Traditionen der Weidetierhaltung und der Alpwirtschaft aufmerksam zu machen. Verschiedene europäische Länder wie Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Österreich haben sich dieser breit abgestützten Solidaritätskundgebung angeschlossen.
Auch in der Schweiz werden in verschiedenen Kantonen über 15 Mahnfeuer organisiert und im Kanton Graubünden hat sich die «Vereinigung Lebensräume ohne Grossraubtiere/GR» dafür eingesetzt, dass vorläufig an 3 Standorten ein Feuer entzündet wird:
(andere Mahnfeuer in der Schweiz siehe vorherige Artikel)
Kanton |
Ort |
Zeit |
Organisation |
Kontakt |
GR |
Alpe Sassiglion Poschiavo |
19.30 |
Ass. per un Territorio senza Grandi Predatori, Sez. Grigioni |
Hans Russi 081 844 01 41 |
GR |
Pany* im Prättigau |
19.30 |
Vereinigung Lebensräume ohne Grossraubtiere Graubünden |
Rico Calcagnini 081 328 24 78 |
GR
|
Zafrauser Fluh, Maladers |
19.30 |
Fam. Roman Nicolay, Maladers |
081 253 32 05 |
Wir laden alle Mitglieder, Sympathisanten und Interessierten dazu ein, an diesem Anlass teilzunehmen und so ihre Solidarität zu den von dieser Problematik Betroffenen in unserem Land zu bekunden.
(siehe auch Pressemitteilung unseres Dachvereins «Lebensraum Schweiz ohne Grossraubtiere»)
*In Pany findet das Mahnfeuer beim Güggelstein, in der Nähe des Skilift-Restaurants statt (Talstation des Skilifts).
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Bern, 8. September 2017 - Der Bund kann die Augen vor den wachsenden Sorgen der Bergbevölkerung nicht länger veschliessen. Europaweit machen die Betroffenen gegen die verfehlte Grossraubtierpolitik mobil. Mahnfeuer senden dem Europarat ein Zeichen, endlich die notwendigen Schritte zur Regulierung der Wolfsbestände zu unternehmen.
Der Verein Lebensraum Schweiz ohne Grossraubtiere wertet die Absicht des Bundesrates, den strengen Schutz des Wolfs zu lockern als notwendigen Schritt, die Grossraubtierpolitik in der Schweiz in die richtigen Bahnen zu lenken. Der Antrag über die Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes ist sofort dem Europarat einzureichen. 2006 lehnte dieser bereits einmal ab. Der Verein warnt vor einer Verschleppung der dringend nötigen Gesetzesanpassungen.
Die Kündigung der Berner Konvention erachtet der Verein weiterhin als der beste und erfolgversprechendste Weg. Den entsprechenden Auftrag erhielt der Bundesrat 2010 mit der überwiesenen Motion Fournier „Revision von Artikel 22 der Berner Konvention“.
Parallel dazu ist im Jagdgesetz der Ansatz der wolfsfreien Zonen, namentlich im Siedlungs-, Vorweide- und Sömmerungsgebiet weiter zu bearbeiten und als ergänzende Massnahme umzusetzen.
Es brennt!
Am 15. September 2017 werden schweiz- und europaweit Mahnfeuer entfacht.
Damit rufen die betroffenen Tierhalter und die gesamte dazu Landbevölkerung auf, gemeinsam ein deutliches Zeichen gegen die unkontrollierte Ausbreitung der Wölfe zu setzen.
Die kantonalen Sektionen laden alle ein – Menschen vom Lande, aus der Stadt, Tierhalter, Politiker, Informationssuchende im Lichtschein des Mahnfeuers mehr über die Folgen der unkontrollierten Ausbreitung der Grossraubtiere zu erfahren und über Lösungen zu diskutieren.
Alle Interessierten sind zu folgenden Mahnfeuern eingeladen:
Freitag 15. September 2017
Kanton |
Ort |
Zeit |
Organisation |
Kontakt |
VS |
Hangar Raron |
19:30 |
Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere |
Georges Schnydrig 078 736 62 58 |
UR |
Hoferli Erstfeld |
19.30 |
Vereinigung zum Schutz von Jagd- und Nutztieren vor Grossraubtieren in der Zentralschweiz |
Franz Püntener 076 315 10 28 |
UR |
Oberberg Isenthal |
19.30 |
Vereinigung zum Schutz von Jagd- und Nutztieren vor Grossraubtieren in der Zentralschweiz |
Felix Jauch 076 370 19 71 |
OW |
Hohgrat Lungern |
19:30 |
Vereinigung zum Schutz von Jagd- und Nutztieren vor Grossraubtieren in der Zentralschweiz |
Bürgi Walter 079 646 26 68 |
NW |
Rinderalp, Stanserhorn |
19.30 |
Vereinigung zum Schutz von Jagd- und Nutztieren vor Grossraubtieren in der Zentralschweiz |
Thomas Niderberger 079 280 37 78 |
LU |
Alp Grön. Gemeinde Flüeli |
19.30 |
Vereinigung zum Schutz von Jagd- und Nutztieren vor Grossraubtieren in der Zentralschweiz |
Erwin Dahinden 079 226 58 40 |
LU |
Alp Guggenen. Gemeinde Flüeli |
19.30 |
Vereinigung zum Schutz von Jagd- und Nutztieren vor Grossraubtieren in der Zentralschweiz |
Erwin Dahinden 079 226 58 40 |
SG |
Alp Wald, Wilters-Wangs |
19.30 |
VWL Vereingung zum Schutz der Weidetierhaltung und ländlichem Lebensraum (VWL-Ost) |
Martin Keller |
TI |
Monti di Ravecchia, Bellinzona |
20.45 |
Ass. per un Territorio senza Grandi Predatori, Sez. Ticino |
Sem Genini, ATsenzaGP 079 636 29 08 |
VD |
Bavez, Commune de Bex |
20.45 |
Ass. Romande pour un Territoire sans Grands Predateurs |
Eric Erb 079 357 55 10 |
VD |
Les Luets, Commune de Bex |
20.45 |
Ass. Romande pour un Territoire sans Grands Predateurs |
Eric Erb 079 357 55 10 |
VD |
Les Combettes Commune de Châteaux d’Oex |
20.45 |
Ass. Romande pour un Territoire sans Grands Predateurs |
Eric Erb 079 357 55 10 |
VD |
Les Charbonnières, Vallée de Joux |
20.45 |
Ass. Romande pour un Territoire sans Grands Predateurs |
Eric Erb 079 357 55 10 |
GR |
Alpe Sassiglion Poschiavo |
19.30 |
Ass. per un Territorio senza Grandi Predatori, Sez. Grigioni |
Hans Russi 081 844 01 41 |
GR |
Pany im Prättigau |
19.30 |
Vereinigung Lebensräume ohne Grossraubtiere Graubünden |
Rico Calcagnini 081 328 24 78 |
GR
|
Zafrauser Fluh, Maladers |
19.30 |
Fam. Roman Nicolay, Maladers |
081 253 32 05 |
Weitere Auskünfte:
Ko-Präsidenten Verein Lebensraum Schweiz ohne Grossraubtiere
- Schnydrig Tel. 078 736 62 58
- Mattei Tel. 079 428 40 59
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Val Morobbia, 14.08.2017 - Das Amt für Jagd und Fischerei (UCP) des Kantons Tessin hat im Rahmen der Überwachung der Wölfe im Morobbiatal nach 2015 und 2016 nun die dritte Wolf Reproduktion bestätigen können.
Medienmitteilung des Kantons Tessin, 14.08.2017
Fotofallen waren seit Januar 2017 im Gebiet installiert und machten es möglich, vier Jungtiere zu erkennen. Die Jungen stammen sehr wahrscheinlich vom Paar F8 und M47, bereits Eltern der ersten beiden Würfe, da deren Anwesenheit vom Laboratoire de Biologie de la Conservation der Universität Lausanne durch genetische Analysen von Kotproben bestätigt wurde.
Seit dem Wiederauftauchen des Wolfs im Tessin im Januar 2001 konnten mindestens 20 verschiedene Wölfe (14 Männchen, 4 Frauen, zwei Tiere unbekannten Geschlechts) auf Kantonsboden identifiziert werden. Die vier jungen Wölfe bringen die Gesamtzahl somit auf 24 Wölfe.
Im Morobbiatal geht die erste Bestätigung des Auftretens eines Wolfs auf den Sommer 2010 zurück. Im Jahr 2012 konnte das Weibchen F8 erstmals nachgewiesen werden. Es war der erste Nachweis einer Wölfin im Kanton. Während der Jahre 2013 und 2014 gab es keine gesicherten Berichte mehr in der Region, welche auf die Existenz eines Wolfes hinwiesen. Im Laufe des Jahres 2015 stellte sich dann aber heraus, dass sich ein Paar (F8 und M47) gebildet hatte. Kurz darauf wurde der erste Wurf von drei Welpen entdeckt. Das Paar blieb im Gebiet und hatte im 2016 3 Welpen und im 2017 nun vier.
Das Revier der Familie erstreckt sich über das Tessin, Italien und wahrscheinlich auch Graubünden. Das Amt für Jagd und Fischerei, in Zusammenarbeit mit KORA, setzt die Aktivitäten zur Überwachung des Wolfsrudels im Morobbiatal fort, um dessen Verschiebungen zu beurteilen.
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Die ländlichen Gebiete wollen nicht länger Spielball einer verfehlten Wolfspolitik des Bundes sein. Mit den Beitritten der Zentralschweizer Vereinigung und der gesamten Romandie zum Verein Lebensraum Schweiz ohne Grossraubtiere (VLSoGRT) schliessen sich die Reihen der wolfskritischen Bergkantone.
Der Bund muss reagieren, denn die Forderungen werden lauter. Gefordert werden der Austritt aus der Berner Konvention mit Auflagen zu den Grossraubtieren und einem Wiedereintritt in die Konvention sowie die Bestandregulierung auf kantonaler Ebene.
Auch in der Wolfspolitik soll das Subsidiaritätsprinzip gelten. Auf dieser Grundlage schlägt der VLSoGRT in seinem Grossraubtierkonzept vor, die Bewirtschaftung von Grossraubtierbeständen an die Kantone zu übertragen. Dabei können die Kantone für den Siedlungsraum eine Nulltoleranz für Grossraubtiere einführen. Exakt in diese Richtung zielt eine Motion aus dem betroffenen Kanton Uri.
Ein schlechtes Zeugnis stellen die Delegierten den bundesnahen Behörden zur Überprüfung der Wolf-Hund-Mischlingsfragen aus. Die Unabhängigkeit der zuständigen Institutionen wird angezweifelt. Deshalb fordert der Verein eine Überprüfung des Monitoringverfahrens in der Schweiz durch unabhängige europäische Fachexprten.
Weitere Auskünfte:
G. Schnydrig Tel. 078 736 62 58
G. Mattei Tel. 079 428 40 59
Ko-Präsidenten Verein Lebensraum Schweiz ohne Grossraubtiere
www.lr-grt.ch
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